12.02.2005
von Friedbrecht Findig
Hainichen · Eugenius Messew hat im ersten Wahlgang mit 53,8 % der Stimmen die nötige Hürde zum Wahlsieg genommen, aber Grund zum Jubel bietet dieses Ergebnis nicht. Was war geschehen?
Neben der PFP, die Messew aufstellte, planten sowohl der KfZ als auch der ZsPP die Nominierung eines Kandidaten für die erste Runde der Präsidentschaftswahl. Doch der Wahlleiter ließ beide Anwärter wegen eines Formfehlers nicht zu. Die Meldung der Kandidaten erfolgte entweder zu spät oder blieb völlig aus. Die Proteste Parteien beschränkten sich überraschend auf ein Minimum und wurden vornehmlich hinter verschlossenen Türen in den Parteizentralen geäußert. Überhaupt verlief die gesamte Wahl ungewöhnlich ruhig. Niemand schien größeres Interesse am höchsten Staatsamt zu zeigen. Vom sonst energisch geführten Wahlkampf fehlte jede Spur - die Hainichener Stadtreinigung hatte wenig zu tun. Verschwiegenheit kennzeichnet auch die momentane Lage in den Schaltzentralen der Macht. Sowohl aus dem Kreis des Wahlsiegers als auch aus den Reihen der vermeintlich Übergangenen dringt kein Wort nach außen.
Wahlsieger Messew muss sich fragen lassen, wieviel sein Erfolg wert ist. Mit einem denkbar knappen Vorsprung kann er zwar das Amt antreten, die Widerstände, auf die er im polarisierten blauen Land treffen könnte, lassen sich jedoch derzeit noch nicht im Entferntesten ausmalen. Eine Wiederholung der Wahl könnte Messew zwar den Sieg kosten, würde ihm aber im Erfolgsfall eine weitaus höhere Legitimation verschaffen, als sein Sieg in der One-Man-Show.
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