8. December 2024

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13.02.2005

Saat der Willkür gelegt?

KfZ-Chef Molzberger schießt gegen die Gelben. "Nimbus von Messew würde zerbröseln". Nimmt Messew die Wahl an?

von Baldur von Bödefeldt

Hainichen · Während Bundeswahlleiter Peter van Hoogenband scheinbar völlig unbeeindruckt von Hinweisen auf mögliche Unkorrektheit seines Handelns ein Ergebnis von gerade mal knapp über 50 Prozent für den plötzlich einzigen Kandidaten Eugenius Messew verkündet, wetzen die Blauen um KfZ-Chef Dr. Mathias Molzberger schon einmal die Messer: Der Skandal um die Wahl des neuen Staatsoberhauptes, die zeitgleich eine neue Republik im gewachsenen PFKanien festschreiben soll, er ist offensichtlich so unfassbar, dass es den Kontrahenten die Sprache verschlug. Zunächst, so will es scheinen. Denn aus wie immer gut unterrichteten Kreisen wurde bekannt, dass Bundeswahlleiter van Hoogenband sich bei einem Treffen im KfZ-Wahlkampflager mit dem blauen Parteichef mehr als über Kreuz liegt: Während Molzberger mehr als deutlich darauf hinwies, das der KfZ seinen Kandidaten nicht nur als erster, sondern mehr als rechtzeitig ins Rennen schickte, führt van Hoogenband nun den Malus der frühen Entscheidung ein: Es sei, so wurden van Hoogenbands Worte kolportiert, schlichtweg ein Unding, einen Kandidaten schon vier Wochen vor dem Wahltermin zu präsentieren. Damit war für ihn das Thema und auch der Kandidat Joseph O. Nehaar gestorben. Dr. Molzberger wiederum, äußerte sich gegenüber dieser Zeitung wie folgt: "Tja, daraus folgt lediglich, dass der Wahlleiter in sträflicher Weise seine Amtspflichten vernachlässigt hat, ebenso wie andere Parteien es verpennt haben, rechtzeitig ihren Kandidaten zu benennen. Bei Blau ist eben der Fortschritt drin, den sich andere nur aufs Plakat schreiben. Wenn Messew jetzt tatsächlich so blöd sein sollte, die Wahl anzunehmen, dann blamiert er sich bis auf die Knochen: Ein Wahlsieg ist das Ergebnis des Ringens von Kandidaten und Meinungen. Wenn aber gelber Fortschritt de facto Einparteienregierung bedeutet, dann ist die Saat für ein Willkürregime gelegt - der Nimbus des Freiheitshelden Messew, der einst Seite an Seite mit Rainer Zufall und Hyronimus von Stratenburg das Land von der Vieweger-Diktatur befreite, er würde deutlich an Glanz einbüßen, wenn nicht gar zerbröseln."

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