15.06.2005
von Friedbrecht Findig
Hainichen · Bundeskanzler Waddington, gleichzeitig Blaurat des Bundeslandes PFKanien, hatte sich in den vergangenen Wochen redlich bemüht und keine Anstrengung gescheut, um im Wahlkampf sich und seine Politik von der besten Seite zu zeigen. Der 15. Juni sollte Waddingtons Triumphtag werden, denn mit seinem Wahlsieg wollte er die Regierung im größten Bundesland sichern und so gleichzeitig den Einfluss des ZsPP auf Bundesebene stärken. Doch die anvisierte "rote Ära" scheint in weite Ferne gerückt. Der Oppositionskandidat des KfZ machte das Rennen. Van Hoogenband gewann mit 57% der Stimmen.
Nach dem polarisierenden Wahlkampf der letzten Wochen war das Stimmungsbild der Bevölkerung vor der Wahl alles andere als klar. Umfragen lieferten keine eindeutigen Ergebnisse. Bis zuletzt war sowohl aus dem ZsPP, als auch aus den Reihen des KfZ Siegesgewissheit zu vernehmen. Durch den engagierten Wahlkampf schafften es beide Parteien, ihre Anhänger zu mobilisieren, ja sogar Unentschlossene und eine große Zahl von Nichtwählern der letzten Jahre zum Gang an die Urnen zu bewegen, was zu einer gigantischen Wahlbeteilgung führte. Der KfZ und van Hoogenband hatten dabei offensichtlich mehr Erfolg.
Die Niederlage im bedeutendsten Bundesland ist nicht nur eine Ohrfeige für Waddington und den ZsPP, sie hat auch gravierende Konsequenzen für die Bundesregierung. Mit dem Wegfall der vier Stimmen aus PFKanien hat die Regierung Waddington in der Bundeskammer ihre Mehrheit verloren. Ob Bundespräsident und PFP-Vorstand Messew (Bild) angesichts der bald durchzuführenden Neuwahlen um das Präsidentenamt gewillt ist, an seinem angeschlagenen Kanzler und der fragilen liberal-sozialen Koalition festzuhalten, ist fraglich. Andererseits ist das Klima zwischen PFP und dem nun wiedererstarkten KfZ noch nicht wieder vollends "entgiftet", sodass die Konsequenzen aus dem Blaurats-Wahlergebnis mehr Fragen aufwerfen, als sie zu lösen versprechen. Schlaflose Nächte für den Bundespräsidenten kündigen sich an.
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