28.06.2005
von Peter Carstens
Kaysteran/Ydemos · In Zeiten, in denen die deutschsprachigen Micronationen um die Vormacht ihrer Kartensysteme ringen, die Orientierung vielen schon ohnehin schwer fällt, ist eine Reise in nahezu unbekannte Regionen ein doppeltes Wagnis.
Rektor Arnost Susly von der Universität des Nordens allerdings stellte sich vor kurzem dieser Herausforderung und bereiste die Republik Ydemos. Hauptziel sei es gewesen, erste Kontakte zu knüpfen. „Es war schon ziemlich heftig, sich in den französischen Micronationen zurechtzufinden“, sagte der kaysteranische Politiker gegenüber unserer Zeitung: „Wenn man hierzulande von Kaysteran nach Pfkanien reist, trifft man überall auf das gleiche System: Boards. In Ydemos musste ich mich langwierig in Groups einschreiben, bevor man mich in die Hauptstadt vorlies.“
Doch das war bei Leibe nicht alles. Susly, selbst nur in Ansätzen der französischen Sprache mächtig, musste nun noch sein Anliegen vorbringen, mit dem er den Universitätsaustausch und eventuell sogar ein paar Sprachkurse an der und verabreden könnte. „Das war mehr als gewagt. Zunächst sprach ich in New Balnea, allerdings war dort gerade nichts los und ich musste erst an die Hauptdiskussionsorte gelangen. Und dann musste ich das alles noch mal sagen. Ich kam mir vor wie der erste Mensch auf dem Micromond!“
Doch der Ausflug nach Ydemos und zuletzt noch an die Université citoyen hat sich für Susly gelohnt. Zwar wurde noch nichts Konkretes ausgemacht, doch sind sich beide Seiten nun bekannt und die Verknüpfung der französischen und deutschen MNs auf der Karte der OIK, der Ydemos Anfang dieses Jahres beigetreten war, ist wieder ein Stück weit gestärkt.
Noch einmal Susly: „In Zeiten, in denen niemand sagen kann, unser Nachbarstaat ist auch morgen noch da, ist das schon ein guter Schritt in die richtige Richtung.“
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