24.10.2003
von Mustafa Ali
Duranje · Al-Mash'al: Herr Kassir, wie fühlt man sich als Verlierer?
Kassir: Einerseits bin ich natürlich enttäuscht, dass es nun doch nicht gereicht hat, obwohl es sehr knapp geworden ist.
Andererseits sind 45 Prozent kein schlechtes Ergebnis, ich hatte schließlich weder eine Parteibasis wie die von Herrn Sanader hinter mir, noch den Bonus eines amtierenden Ministers.
Al-Mash'al: Die vergangen 4 Monate war die große Koalition ja äußerst fruchtbar. Wie stehen Sie zu einer erneuten Koalition mit der SPK?
Kassir: Aufgrund unserer gegensätzlichen Vorstellungen im Steuer- und sozialpolitischen Bereich und auch beim Staatsaufbau bzgl. der Provincijas denke ich nicht, dass eine Koalition sinnvoll wäre. Weder ich noch jemand anders aus dem BNE würde eine strukturkonservative Politik - und anders kann man Sanaders Programmlosigkeit nicht deuten - tragen wollen.
Al-Mash'al: Sie kündigten im Falle ihres Sieges eine Änderung der Steuer- und Abgabenpolitik an, werden Sie in ihrer Eigenschaft als zukünfitger Parlamentarier und Oppositionsführer kompromißlos an solchen Entwürfen arbeiten? Eine Regierungsmehrheit ist ja im Falle ihrer Ablehnung einer großen Koalition noch nicht gesichert für die Regierung Sanader.
Kassir: Ich vermute, dass die SPK in diesen Politikbereichen Zustimmung sowohl bei der LÖS als auch bei den Unabhängigen finden wird.
Nichtsdestotrotz sehe ich meine Pflicht darin, dem Parlament und dem Volk Alternativen in Form von eigenen Entwürfen aufzuzeigen.
Al-Mash'al: Ich danke Ihnen für das Gespräch.
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