16.01.2004
von Friedbrecht Findig
Hainichen, PFKanien · Nach dem ernüchternden ersten Wahlgang Ende Dezember, bei dem der einzige Anwärter auf den Posten des Bundespräsidenten, Don Camillo, eiskalt abserviert wurde, startet nun die nächste Runde unter ähnlichen Vorzeichen. Wieder gibt es nur einen Kandidaten: Peter van Hoogenband, ex-Präsident und ex-Kanzler aus den Reihen der neuen Volkspartei KfZ. Wieder, so scheint es, wird die oppositionelle, kommunistische SHPPK einen Obstruktionskurs fahren und geschlossen mit "nein" stimmen. Wird es also erneut keine Entscheidung geben?
Dunkel bleiben weiterhin die Absichten der SHPPK. Informierte Kreise munkeln, sie wolle die Wahl eines Nachfolgers solange scheitern lassen, bis es ihr möglich sei, einen eigenen Kandidaten aufzustellen. Derzeit ist das noch nicht möglich, da sämtliche Parteimitglieder noch nicht lang genug die pfkanische Staatsbürgerschaft besitzen.
Erfolg kann van Hoogenband, der zweifellos großes Ansehen genießt, nur dann haben, wenn er große Teile der Wähler mobilisieren kann, die im ersten Anlauf ganz einfach zu Hause geblieben sind. Ohne Frage hängt die Entscheidung im zweiten Wahlgang davon ab, wie viel Integrationskraft der Kandidat ausstrahlen kann, wie viele politische Richtungen er unter einem Dach zu vereinen vermag.
Gelingt ihm ein strahlender Sieg mit großer Mehrheit, dann wird er fraglos ein starker Präsident werden. Verliert er, gliche dies einer politischen Katastrophe. Dieses Dilemma scheint van Hoogenband erkannt zu haben, denn in seiner Rede zum Wahlauftakt appellierte er an das Verantwortungsbewusstsein der Wähler: "Ich erbitte also Ihre Stimme nicht um meiner Person Willen, sondern um des Landes Willen. [...] Unterstützen Sie mich, dann unterstützen Sie auch Pfkanien."
In fünf Tagen entscheidet sich, ob PFKanien mit einem erfahrenen Steuermann ruhigem Fahrwasser oder ohne Lotsen stürmischen Zeiten entgegensegeln wird. Die nächste Havarie droht schon bei den Bundeskammerwahlen Ende des Monats.
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