24.06.2004
von Friedbrecht Findig
Hainichen, PFKanien · Es hat schon etwas von ganz großem Theater, was sich im Hainichener Regierungsviertel in diesen Tagen abspielt. Ein Meisterstück zwischen Komödie und Tragödie, zwischen großer Liebesgeschichte und Beziehungsdrama. Die Braut, um deren Hand alle buhlen, will nicht recht und verprellt einen Werber nach dem anderen. Steht sie am Ende des Stücks gar ganz allein da, von aller Welt verlassen?
Der KfZ, bis vor kurzem noch als Partei der Stunde - mit glänzenden Aussichten, auch weiterhin den Bundeskanzler stellen zu können - im siebten Himmel, findet sich nun auf dem harten Boden der Tatsachen wieder. Zu wenig konkret waren die Verhandlungen mit den Parteien, denn nach der PFP, die am vergangenen Dienstag sämtliche Verhandlungen wegen mangelnder Ernsthaftigkeit des KfZ abbrach, stellt auch die SHPPK ein Ultimatum und droht mit dem Ende der Koalitionsgespräche, sollte nicht bald eine ernst gemeinte Offerte aus der blauen Parteizentrale eintreffen. Damit hätte sich die letzte Alternative für eine Mehrheitsregierung verabschiedet, nachdem die gelb-rote Variante bereits letzte Woche ausgeschieden war.
Aus dem Parteivorstand um Prof. Jupp O. Nehaar hört man indes wenig. Der interessierte KfZ-Wähler wird sich daher die Frage stellen, mit welchem Konzept – sofern es denn überhaupt eines gab – man in die Verhandlungen um das künftige Kabinett eingestiegen ist. Immerhin geht es hier nicht um das Auswürfeln eines stellvertretenden Getränkewartes, sondern um die Regierungsbildung in einer etablierten Nation. Mehr und mehr macht sich die Vermutung breit, dass die KfZ-Spitze nun vor dem Scherbenhaufen ihrer diffusen Verhandlungstaktik steht. Der für das Schmieden einer Koalition verantwortliche Parteichef Nehaar wird sich schleunigst erklären müssen, wenn er nicht weiter ins Kreuzfeuer der Kritik geraten möchte.
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