15.08.2004
von Pani Kattacke
Hainichen/Lol · Am Anfang war John Waddington recht unbeholfen, als er nach seiner Wahl zum Bundeskammerpräsident erfuhr, dass er nun den zurückgetretenen Bundespräsidenten Peter van Hoogenband vertreten dürfe. Die Vertretung ist nun schon seit einiger Zeit im Amt und so langsam fragt man sich, ob es denn wirklich niemanden im großen blauen Land gibt, der sich für diesen Posten zu Verfügung stellen würde. Der bis jetzt einzig genannte Kandidat war Joe Mc Cash, der zwar die Verfassungstreue mit Löffeln gefressen zu haben scheint, aber im ersten Augenblick nicht wusste, dass man nicht Blaurat von Sodarr und gleichzeitig Bundespräsident von PFKanien sein kann. Joe Mc Cash zog seine Kandidatur zurück und John Waddington vertrat den Bundespräsidenten weiterhin. Allmählich schien es ihm sogar Spaß zu machen, denn er konnte schon einen offiziellen Staatsgast empfangen und führte in Pottyland ein privates Pläuschen mit dem dortigen König (die beiden wetteiferten unter anderem darum, wer das Staatsoberhaupt mit der schlechtesten Rechtschreibung ist).
Doch der Vertreter geriet heftig in die Kritik: Seine Notverordnung wurde zwar nicht als falsch oder schlecht bezeichnet, doch die Regierung stand auf einmal dicht beieinander und ließ Waddington ziemlich alleine dastehen. Es ist wohl auf Unerfahrenheit in diesem Amt zurückzuführen, dass er nicht vorher mit dem Bundeskanzler redete, damit dieser die Notverordnung gegenzeichnete (ein solches Auftreten war zuletzt zu erkennen, als er siegessicher begann, dem KfZ Bedingungen für eine Koalition zu stellen und somit alle Chancen auf einen Regierungsposten zunichte machte).
Doch niemand nahm es Waddington so lange übel, das Thema wurde in der Bundeskammer abgehakt und ein Großteil der Politiker verabschiedete sich in den (verdienten?) Sommerurlaub. Es bleibt aber immer noch die Frage, wer nun für das höchste Staatsamt von PFKanien zur Wahl stehen wird. Informierte Kreise berichten zwar, dass Waddington schon des Öfteren mit dem Gedanken spielte, sich als Kandidat aufstellen zu lassen, aber er würde damit von seinem Amt als Blaurat und als Bundeskammermitglied zurücktreten müssen. Man kann sich ausrechnen, dass es für Waddington eine schwere Entscheidung ist, noch dazu weil er nur durch viel Glück und Siegfried Berninger zum Blaurat ernannt wurde. Beobachter sagen des Weiteren voraus dass, sollte Waddington zum Bundespräsidenten gewählt werden, der SHPPK (Sozialhumanen Partei PFKaniens) ein ähnliches Schicksal droht wie der SÖPP seinerzeit, die nach der Wahl von Don Camillo zum Bundespräsidenten gänzlich in die Inaktivität absackte.
Aber was sind die Alternativen? Aus dem sozialhumanen Lager stände noch Sir Robert Thronhill zur Debatte, der aber mit persönlichen Problemen zu kämpfen hat und sich angeblich voll und ganz seinem Amt als Staatsminister von Sodarr widmen will. Der KfZ könnte einen seiner vielen Spitzenpolitiker ins Rennen schicken, aber ob man das Risiko eingehen will, mit einem relativ unbekannten Kandidaten eine Niederlage zu erleiden, bleibt fraglich. Aus dem Lager der PFKanischen Fortschrittspartei ist kein Spitzenpolitiker mehr ohne Posten, was eine Kandidatur zum Bundespräsidenten verhindert. Außerdem scheint die PFP innerparteiliche Probleme zu haben, vor allem Uneinigkeiten zwischen Joe Mc Cash und Eugenius Messew wurden vor kurzem im Forum von PFKanien erkennbar.
Eine denkbare Alternative wäre ein unabhängiger Kandidat, der die Interessen aller PFKanier vertreten könnte. Freiwillige bitte beim Bundeskanzler Siegfried Berninger melden!
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