04.09.2004
von Owen Sinclair
Astoria City · Seit langem versucht die albernikanische Kirche, ihr Image als albernische Regionalkonfession abzulegen. Es war daher nur folgerichtig, die in diesem Jahr anstehende Generalsynode außerhalb des Königreiches abzuhalten. Als weit revolutionärer muss gelten, dass mit dem astorianischen Gouverneur Patrick Fink erstmals ein Nicht-Albernier zum Superintendenten und damit in das höchste Laienamt der Kirche berufen wurde.
Eine wahrhafte Zäsur, die allerdings kaum auf Interesse stieß. Die meisten albernischen Kirchenmitglieder scheuten verständlicherweise die weite Anreise nach Astoria City, während die astorischen Gläubigen offenbar ihren Sommerurlaub der Kirchenpolitik vorzogen. In der weitaus zu groß dimensionierten Versammlungshalle verloren sich folglich nur wenige Delegierte, während auf dem Podium fast ausschließlich der neugewählte Superintendent und Archbishop Lloyd Roberts, geistliches Oberhaupt der Albernikaner, Redebeiträge lieferten. "Internationales Flair konnte dabei nicht aufkommen", so ein ungenannter Teilnehmer aus Astor.
Dennoch muss man der vergangenen Synode auch Positives abgewinnen. Mit der Wahl eines Astoriers an die Spitze verstärkt die Kirche zweifellos das Bild einer internationalen Glaubensgemeinschaft. Innerhalb Astors konnten die Grundlagen für eine umfassende Kirchenreform und die Kooperation mit anderen christlichen Konfessionen gelegt werden. Und nicht zuletzt wurde auf dieser Synode deutlich, dass Laien in der albernikanischen Kirche über erstaunlich viel Einfluss verfügen - wenn sie nicht gerade ihren Urlaub genießen.
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